// Vereinschronik
Es war das Jahr 1921, als sich erstmals sportbegeisterte junge Männer in Teublitz zusammenfanden und den Wunsch hegten, gemeinsam ihrer Leidenschaft nachzugehen und einen Turn- und Sportverein zu gründen. Unermüdlich warben sie für ihre Sache. Dies fiel umso schwerer, als weder Sportgeräte noch ein Sportplatz vorhanden waren. Es entstand die Idee ein Theaterstück einzustudieren, um einen finanziellen Grundstock aufzubauen. Das Stück „Die Dorfhexe“ war ein voller Erfolg und vom Erlös kaufte man sich den ersten Fußball.
Ein Jahr später erhielt man die ersten Sportgeräte durch den damaligen Direktor des Eisenwerkes Maxhütte geschenkt. Immer häufiger konnte man nun die jungen Turnbrüder in ihren weißen Hosen und im Turndress in Aktion sehen.
Im Januar 1923 war es dann soweit. Auf Einladung von Baptist Neumüller fand im Gasthaus Hofmann die Gründungsversammlung statt. Die Versammelten beschlossen den „Arbeiter-, Turn- und Sportverein Teublitz“ zu gründen. Die erste Vorstandschaft setzte sich aus 1. Vorstand Baptist Neumüller, 2. Vorstand Georg Niedermeier, Kassier Wolfgang Schwab und Schriftführer Franz Kolb zusammen.
Fußball spielte damals nur eine untergeordnete Rolle in der sportlichen Betätigung der jungen Männer. Im Vordergrund standen zu jener Zeit Faustball, Turnen und die Leichtathletik.
Ab Oktober 1923 führte man den Namen „Freier Turn- und Sportverein Teublitz“. Außerhalb dieses Vereins bildete sich zu dieser Zeit eine Gruppe junger Burschen, die sich dem Fußballsport verschrieben hatten. Es waren 14 bis 16 Mann, die sich unter straffer Führung ihres Spielführers Georg Späth regelmäßig zum Training trafen. Sie kauften sich unter erheblichen persönlichen Opfern einige Lederbälle und eine Fußballkleidung in den Farben grün und weiß. Unwissentlich begründeten die Fußballer damit die Vereinsfarben bis in die heutige Zeit. Diese Mannschaft nannte sich „Fußball-Club Eichenlaub Teublitz“. Man spielte bis dahin nur in Freundschaftsspielen gegen umliegende Mannschaften. Im Oktober 1924 traten diese jungen Fußballer geschlossen zum Freien Turn- und Sportverein Teublitz über. Seit dieser Zeit wird in Teublitz regelmäßig und ununterbrochen der Fußballsport betrieben und gepflegt.
Im Jahre 1930 konnte endlich ein Sportplatz eingeweiht werden, nachdem jahrelang zuvor keine eigene Sportstätte zur Verfügung stand. Ein Jahr später erstellten die Mitglieder dann noch ein Häuschen mit Umkleideräumen und einer Platzwartwohnung. Von 1933 bis 1945 trat der Sport in den Dienst nationalsozialistischer Interessen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete Josef Feicht zusammen mit einigen anderen Sportbegeisterten den Neubeginn in die Wege.
Im November 1949 gab sich der Verein erstmals eine eigene Satzung und nannte sich nunmehr „Sport-Club Teublitz“. Große Erfolge feierte zu dieser Zeit die Schülermannschaft, welche unter Spielleiter Ottmar Kolb und Trainer Ludwig Thürriegl von Meisterschaft zu Meisterschaft eilte. Nach der Erringung der Oberpfalzmeisterschaft spielte man sogar um die Südbayerische Meisterschaft. Doch der FC Bayern München erwies sich als eine Nummer zu groß.
1951 feierte man ein Gründungsfest mit einer Fahnenweihe, an dem die ganze Gemeinde teilnahm. Bereits Mitte der fünfziger Jahre spielte die 1. Mannschaft des SC, dank des Paradesturms Richard Ruhland und Albert Kerres, eine nicht unbedeutende Rolle in ihrer Klasse. So wurde man 1957 und 1958 Vizemeister der 2. Amateurliga der Oberpfalz.
Im Mai 1956 gründete sich auch eine Kunstkraftsportgruppe. Wenige Monate später kam noch eine Tischtennisabteilung hinzu.
Im Herbst 1963 konnte der Rohbau für ein neues Sportheim, welches in der damaligen Zeit den Anforderungen genügen sollte, erstellt werden. Ein Jahr später wurde es fertiggestellt und eingeweiht. Auch in den sechziger Jahren kann die 1. Mannschaft große Erfolge in der Bezirksliga vorweisen und klopft etliche Male an das Tor zur Landesliga. Auch die Schülermannschaft ist weiterhin im Höhenflug. 1966 gewinnen sie zum dritten Mal die Oberpfalzmeisterschaft. In dieser Zeit gründet sich auch eine Altherren-Abteilung. Eine Skiabteilung, welche aber alsbald wieder austritt, gliedert sich auch neu an.
Im Mai 1973 kommt es zum größten sportlichen Triumpf der Vereinsgeschichte. Mit einem 1:1 Unentschieden schafft man vor 4.000 Zuschauern in Bruck den Aufstieg in die Landesliga. Entscheidender Mann ist der Teublitzer Spielmacher Ernst Duschinger. Nach sechs Jahren in der Landesliga geht es 1979 zurück in die Bezirksliga. Doch bereits zwei Jahre später glückt der erneute Aufstieg, welcher aber leider nicht lange währt, so dass man ein Jahr später schon wieder absteigt.
Josef Linsmeier setzt im Jahr 1979 mit der Gründung einer E-Jugendmannschaft ein Zeichen für die Zukunft. Im selben Jahr schafft die A-Jugend den Aufstieg in die Bezirksliga. Die 1. Mannschaft erkämpft sich 1988 den Aufstieg in die damals neugegründete Bezirksoberliga. Muss aber nach zweijähriger Zugehörigkeit wieder absteigen. Großartige Erfolge werden zu dieser Zeit auch in der Jugendabteilung erzielt. Die AH-Fußballer holen sich den Titel des Oberpfalzmeisters und spielen sogar um die Bayerische Meisterschaft mit. 1989 gründet sich mit der Rock’n’Roll-Abteilung „Fantasie“ eine neue Sparte beim SC, welche von Anfang an enorme Erfolge vorweisen kann. Ebenso ist es mit der 1992 ins Leben gerufenen Billard-Abteilung. Diese beiden Abteilungen bilden zusammen mit der Fußballabteilung seither das Gerüst des Vereins.
Im Jahr 1991 feiert man das 70jährige Bestehen mit der Weihe einer neuen Vereinsfahne. Auch 1996 wird gefeiert. 75 Jahre sind Anlass genug dafür.
Nach etlichen Jahren in der Bezirksliga brachen für den SC und seine Anhänger schlechtere Zeiten an, welche leider bis heute anhalten. Mittlerweile spielt die 1. Mannschaft in der A-Klasse. Weiterhin große Erfolge erzielen die Jugendmannschaften. Sie bilden mittlerweile das Rückgrat des SC Teublitz, sowohl in sportlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Den „jugendlichen Schwung“ gilt es also zu erhalten und mitzunehmen in den Seniorenbereich, damit der SC alsbald an seine glorreichen Zeiten anknüpfen kann.